Beziehungsweise

Montag, 16. August 2010

Seelenmistkübel für Einsame

Mein Freund und ich sind wahrscheinlich gerade dabei, uns zu trennen.
Ich nehme an, darauf wird es letztendlich hinaus laufen.
Es gibt wahrscheinlich Gründe, die sogar dafür sprechen würden, aber ich will sie nicht: nicht die Gründe, nicht diese Trennung.
Und das "Problem" ist, dass beidseitige echte Liebe da ist.
Die Trennung geht von ihm aus und im Moment fühlt es sich an, als ob ein glühendes Schwert mein Herz zerstückeln würde. Die Schmerzen sind tatsächlich fast schon auch körperlich.
Ich liebe diesen Mann.

Warum ich das ausgerechnet hier rein schreibe?

...weil ich zu der einen Freundin telefonisch nicht durchkomm. Wahrscheinlich telefoniert sie selber marathon oder ihr Handy ist spinnat (was es manchmal ist). Und Festnetz hat sie keins.

...weil ich der anderen Freundin, die ich darauf hin angerufen hab, erst gar nix erzählen konnte. Die hat nämlich mich angesprudelt, wie mühsam es mit den Kindern ist und dass sie nicht telefonieren kann, weil sie Kopfweh hat (Sie hat 3 Kinder, davon sind 2 10-monatige Zwillinge...).

...weil meine Schwester, der ich dann, weil ich dann schon zu "fertig" zum Telefonieren war, ge-sms-t hab, mich mit einem "tut mir leid für Euch"-SMS abgespeist hat (auch sie hat 2 kleine Kinder und immer Stress).

Irgenwie wirlich armselig, das.

Donnerstag, 18. Februar 2010

Die letzte Begegnung mit meinem Ex-Mann

Die lezte Begegnung mit meinem Ex-Mann war gestern.
Wir wollten uns auf ein Frühstück treffen, um noch einige letzte Sachen zu tauschen.

Ich hab ihm also seine(meine!!) Gibson (heul!!) und seine Daunendecke ausgehändigt und ihn gefragt - "Wars das jetzt?"
Er antwortete: "Ja, das wars jetzt."

Es war klar, dass wir über unsere Sachen gesprochen haben.

Da hab ich ihm ins Gesicht gesehen, in sein Gesicht, das ich seit 11 Jahren in- und auswendig kenne, und war plötzlich unendlich traurig.
Hab ihn gefragt: "War's das jetzt wirklich?"
Er hat zurückgeschaut, sein Blick war kalt, und er hat geantwortet: "Ja, das wars jetzt wirklich."

Es war klar, dass wir über unsere Beziehung gesprochen haben.

Er hat dann das Lokal verlassen, ohne seinen Kaffee auszutrinken.
Ich bin geblieben und habe geweint.

Mittwoch, 17. Februar 2010

Vom Stehen dazwischen

Es ist die Nacht zwischen Faschingsdienstag und Aschermittwoch um ca. vier in der Früh, ich hock da und kann nicht schlafen, wg. folgender Situation:

Person A. "hängt" momentan mit meiner neuen Beziehung, weil zu viel frischverliebt bei mir und sie selbst in schwierigen Zeit.
Person Z. ärgert sich wahnsinnig über Person A, fühlt sich ignoriert.
Und ich steh dazwischen.

Fand mich heut Nacht plötzlich in der schrägen Situation wieder, dass ich mich vor Person Z. darüber RECHTFERTIGE, dass ich Person A. die Stange halte und sie als Freundin verteidige, obwohl das für Person Z. nicht nachvollziehbar ist.
Das Ganze geschieht, während sich wiederum Person A. sich von mir im Stich gelassen fühlt, sich zwar eh im selben Raum befindet, aber weit weg von uns und ganz offensichtlich sauer, weil ich schon wieder länger mit Person Z. spreche... die wiederum findet, dass Person A. missgünstig und eifersüchtig ist.

So waren also beide verletzt a.G. meines Verhaltens und finden, dass ich ihnen gegenüber nicht loyal bin. Und ich stand dazwischen.
Mir hats dann gereicht, ich bin dann einfach gegangen.

Und zwar mit dem Ergebnis, dass Person Z. jetzt auf mich böse ist, das wurde mir schon kundgetan, und - wie ich annehme - Person A. auch...

Klar kann und werd ich das klären.
Aber manchal reichts mir mit den Menschen, echt.

Denn wirklich traurig an der ganzen G#schicht ist, dass Person A. meine Freundin ist und Person Z. mein Freund.

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Und jetzt ist es passiert,

vor zwei Tagen haben wir uns scheiden lassen.
Ich sitze hier am PC und kanns selber gar nicht glauben. Es fühlt sich auch nicht so an. Derzeit zumindest.

Es war eine Scheidung in Liebe.
Wir haben uns an dem Tag zum Frühstück getroffen, waren beide traurig. Ich hab ihn gefragt, ob er das wirklich möchte. Er sagte ja, weil er für sich keine Alternative sähe.

Vor dem Richter haben wir uns an den Händen gehalten und ich habe geweint. Bevor ich meine Unterschrift auf das Papier setzte, habe ich ihm in die Augen geschaut und da seine Verzweiflung gesehen. Und den Wunsch, dass dieses Chaos, dieser ganze Schmerz, endlich ein Ende hat.

Danach sind wir noch was essen gegangen und haben gemeinsam getrunken und auf die Zukunft angestossen. Traurig und gleichzeitig leicht angeheitert haben wir uns von einander getrennt, er ist zum Flughafen, um wieder zurück nach Barcelona zu fliegen.

Wie gesagt, es war eine Scheidung in Liebe.
Und obwohl der Weg anders ist, als wir es uns damals bei unserer Hochzeit gedacht haben, kann auch ich sehen, dass für den Moment zu viel passiert ist, um anders weiter zu machen.
Obwohl ich unendlich traurig bin, weiss ich, dass das nun der Weg ist. Und bin damit einverstanden.

Montag, 30. November 2009

Scheidung ist eingereicht.

Es ist soweit, nun ist die Scheidung also eingereicht.

Es war schrecklich.
Wir haben uns zusammengesetzt, die Einreich- und Gütertrennungspapiere unterschrieben. Wir haben diskutiert und gestritten, wir haben geweint.

Ich habe dann, weil mein Mann im Ausland arbeitet, die Papiere zum Bezierksgericht gebracht. Wie das dort dann ablief war aus der Reihe "Klischees - das österreichische Amt" - normalerweise hätte ich es lustig gefunden. Aber es war nur traurig...
Schliesslich konnte ich die Papiere dann noch nicht abgeben, weil punkto Termin was unklar war.

Tags drauf, mein Mann ist extra angereist, damit ich das nicht alleine tun muss, sind wir wieder zum Bezirksgericht maschiert. Hand in Hand.
Mein Mann, der schon immer der Fels in der Brandung war, hat alles abgwickelt, während ich darussen sass und weinte.

Dann hat er mich wieder nach Hause gebracht und ist zurück nach Barcelona gefahren.

Unsere Liebe ist gebrochen, aber irgendwas davon ist trotz allem noch da. Nur: offenbar können wir nicht miteinander.
Es ist so unglaublich traurig.

Montag, 9. November 2009

Ist das jetzt der Weg?

Es ist wie ein Klischee, schon 1000x hab ich davon gehört, gelesen, es im Fernesehen gesehen. Und jetzt steck ich selbst mittendrinn ...

Einerseits ist da die Langzeitbeziehung und die daraus entstandene Ehe:
Sicher oft schwierig, ich habe tatsächlich viel eingesteckt.
Doch gab es auch wirklich schöne Seiten und Momente der Harmonie.
Oftmals waren die Verletzungen und Zweifel aber sehr groß und schon oft habe ich daran gedacht, die Beziehung zu beenden. Weil ich einfach bemerkte, dass meine Geduld und Energie am Ende sind.
Trotzdem war aber Liebe immer da, an der Liebe ist es nicht gescheitert.

Dann den anderen Mann kennen gelernt, so, wie in den billigsten Liebesromanen geschildert. Denn es HAT wie ein Blitz in mich eingeschlagen, die Anziehung war auf Anhieb schon enorm und trotzdem ist sie bei jeder Begegnung noch gewachsen.

Ich WOLLTE aber treu sein.
Und war es dann auch, fast zwei Jahre lang.
Irgendwann wurde ich weich, habe nachgegeben und bin nach neuerlich einigem Widerstand in eine neue Beziehung gerutscht.

Ich liebe den neuen Mann.
Und es ist eine schöne, neue, aufregende Liebe, sicherlich auch mit Tiefgang, wobei aber auch viel Vorsicht meinerseits da ist.
Und trotz allem liebe ich auch meinen Ehemann, den Mann, den ich geheiratet habe, den ich kenne und mit dem ich schon so lange mein Leben teile.
Und der sich nun - begreiflicher Weise - von mir scheiden lassen wird.

Und ich schaue meinem Leben zu, fast als ob ich nicht dazu gehören würde. Habe das Gefühl, JETZT noch was ändern zu können. Aber ich bin wie erstarrt.

Dienstag, 1. Juli 2008

Hochzeitstag 2

Und heute haben wir unseren Hochzeitstag GEFEIERT:
spontanes Picknick im Sonnenuntergang auf den Stufen der Karlskirche mit einer Flasche Veuvre Cliquot...
Es war friedlich und schön.
Es war gut und es war wichtig.

Feierpicknick

So mag ich das.

Hochzeitstag 1

Ein perfekter Sommerabend, lau, windstill.
Ein wunderschöner Platz in der Innenstadt.
Ein Tisch in einem Gastgarten.

Sie sitzen sich gegenüber und schweigen.

Exotisches Essen, kühler Chardonnay.
Sie trägt den Schmuck, den er ihr einmal geschenkt hat.
Samtblauer Abendhimmel.

Sein Gesicht ist müde, ihres ist unendlich traurig.
Heute ist ihr Hochzeitstag.

Dienstag, 17. Juni 2008

Eine kleine Banalität: einfach nur Ansichtssache - von außen und von innen...

Die Situation
Es handelt sich hier um ein Päarchen, beide Mitte 30, das mit einer Reisegruppe (Arbeitskollegen) unterwegs ist.

Die Sicht von aussen (=das Klischee)
Er: plaudert locker mit den Arbeitskollegen, ist chamant, sprühend, offenbar gut drauf.
Sie: hat einen verkniffenen Zug um den Mund, ist sichtlich unentspannt. Nicht besonders kommunikativ und eigentlich eher unsympatisch.

Auch die Gruppe denkt sich, wahnsinn, so ein netter Mann, was will der bloß mit so einer Frau. Wahrscheinlich hadert sie mit dem Älterwerden oder im Hotel gabs keinen Föhn …

Die Sicht von innen
Sie: liebt ihren Mann, aber fährt schon eine ganze Weile auf der recht extremen Launenkurve ihres Mannes Berg-und-Tal-Bahn.
Und sieht von seinem Charme, den er der Reisegruppe so großzügig zeigt, derzeit nicht sehr viel. Im Gegenteil, seine Respektlosikeiten ihr gegenüber werden immer größer.
Anerkennung hat sie überhaupt schon länger nicht mehr bekommen von ihm, dafür wiederholt gute Ratschläge, was sie alles an sich und ihrer Art alles optimieren kann.
In der Reisegruppe sind alle rund um sie herum „gut drauf“, sie aber nicht. Und kann sich dementsprechend kaum integrieren.
Sie sieht ihrem Mann dabei zu, wie er sich im Kampf um Anerkennung komplett verausgabt, mehr, als es gesund für ihn ist und hält das fast nicht aus.
Fragt sich auch, woher er dafür die Energie für diese Freundlichkeit gegenüber seinen Kollegen hernimmt und gleichzeitig tut es ihr weh, weil für sie davon nichts mehr übrig bleibt.
Der schlime Streit, den beide gerade im Hotel-Zimmer hatten, geistert ihr nach wie vor im Kopf herum, die Beschimpfungen, die er da losgelassen hat, tun ihr im Herz weh.
Sie ist schon ziemlich verzweifelt, weil sie nicht sieht, was sie tun kann, damit die Situation wieder besser wird.

Er: ist in Wirklichkeit nicht gut drauf.
Er wünscht sich einfach, ein Teil dieser Reisegruppe zu sein, zu seinen Arbeitskollegen so richtig dazu zu gehören.
Und ist von seinem harten Berufsleben komplett ausgelaugt und für diese Reise in Wirklichkeit zu krank und zu müde.
Er weiß auch gar nicht, ob er das noch überhaupt will: diesen Job, diese Arbeitskollegen.
Der Alltag frisst und lähmt ihn und seit viel zu langer Zeit lässt ihm sein Beruf keine Zeit und Energie für ein Leben neben dem Job.
In Wirklichkeit liebt er seine Frau sehr, aber was ist blos los mit ihr? Bitte nicht jedes Wort und jeden Tonfall so auf die Goldwaage legen. Immerhin ist ja SIE die, die dauernd überempfindlich ist. Früher war sie ja auch lockerer. Warum macht sie nicht einfach ein freundliches Gesicht und tut mit?
Er versteht die Welt nicht mehr. Und den schlimmen Streit, den beide noch im Hotelzimmer hatten, hat er längst verdrängt.

Also schwimmt er im Wir-haben-gute-Stimmung-Farhwasser der Gruppe mit, während sie immer mehr verstummt ...

Hab ich erst unlängst hautnah miterlebt, war Teil dieser Gruppe.
Und warum ich das alles schreibe?
Weil ich selber immer wieder dem Irrtum erliege, die Dinge nach ihrem Schein zu beurteilen - und mir schon öfters dachte, so ein netter Mann, was will der blos mit dieser verkrampften Frau...

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