Erkenntnis

Montag, 7. April 2008

Es gibt zwei Situationen, in denen ich Männer beneide: wenn sie beim Schifahren pinkeln müssen und beim Friseur.

Mein Mann geht nämlich meistens spontan zum Friseur, wenn er meint, es sei jetzt Zeit. Und weil auch grad dafür Zeit ist.
Es kostet ihn ca 10 Euro und eine viertel Stunde.

Mein Friseurbesuch gleicht einem Projekt.
Mindestens 2 Wochen im Vorhinein muss ich ihn planen, diesen Besuch, weil sonst mein Wunschtermin ganz sicher nimmer frei ist.
Und gut einteilen muss ich mir die Zeit um diesen Termin herum, denn wenn ich zum Friseur gehe, dauert das zumindest 2,5 Stunden.
Dabei geh ich nicht einmal gerne zum Friseur.

Aber mein naturgegebenes mitteleureoäisches-08/15-Dunkel-Aschblond gefällt mir „à la nature“ nicht besonders gut.
Daher lasse ich es künstlich in einem möglichst natürlichen Blond erstrahlen. Und gutes Blond dauert....

...nämlich jedesmal 2,5 Stunden meiner Zeit und kostet ungefähr den Gegewert von einem Paar Schuhe.

[ …also DOCH eine Tussi. ;-) ]

Montag, 25. Februar 2008

Enttabuisierungen – oder: Meine Meinung im Wandel der Zeit

1.) Cellulite

1988
„Ist das eine Käsesorte?“

1998
„OH SCHRECK!!! Es greift um sich!!!“

2008
„Meine Beine sind in Ordnung. Sie funktionieren sehr gut.“


2.) Photoshop

1988
„Photoshop??? Hartlauer?“

1998
„Cool, ich kann mir Flyer basteln! Aber mich gibt’s auf den Fotos nur so, wie ich auch wirklich bin.“

2008
„Ein nettes Foto. Aber sind meine Zähne wirklich derart gelblich und die Falten rund um meine Augen schon derart sichtbar …??“


3.) Botox

1989
„Botox? Ist da eine neue New Wave Band?“

1998
„Ich schau aus, wie ich auschaue. Finde es schon armseelig, wenn jemand sowas notwendig hat.“

2008
„Schade dass es ein Gift ist. Und schade, dass es derart auf Kosten der Mimik geht. Und WENN das nicht so wäre, dann könnt ich mir das schon auch irgendwann überlegen… in ein paar Jahren ...“


4.) Kinder

1988
„Später einmal.“

1998
„Später einmal.“

2008
„Später einmal?“


5.) Liebe & Selbstliebe

1988
„Bitte hab mich lieb. Ich bin auch ganz angenehm.“

1998
„Ich versuche mit aller Kraft dem Bild zu entsprechen, das Du von mir haben willst.“

2008
„Ich. Du auch, klar. Aber: ich.“

Freitag, 4. Januar 2008

Das Leben ist zu kurz für schlechte Musik.

Ein sehr weiser Satz! Dem kann ich mich nur anschließen.
Gefunden und gestohlen hier.

Donnerstag, 3. Januar 2008

Ich bin blond, daher muss ich wohl eine Tussi sein.

Folgende Erkenntnisse drängt es mich jetzt und hier niederschreiben:

- Ich bin blond und gehe mit meiner roten Sportjacke von Tschibo auf Rock- und Metal-Open-Air-Konzerte. Das muss wohl ein Irrtum sein.

- Ich bin blond und schminke mich nicht "schwarz und böse", daher muss es wohl so sein, dass ich am liebsten Ö3 höre. Auf alle Fälle ziemlich mainstreamig.

- Ich bin blond, habe lange Haare und trage meistens Seitenscheitel und kann daher sicher nur irrtümlich auf einem Festl sein, wo die meisten anderen unblond und definitiv anders frisiert sind als ich. Falsche Haarfarbe, falsche Frisur. (Ich spreche jetzt nicht von Teenagern!)

- Ich bin blond, falls ich das nicht schon einmal erwähnt habe, spreche normalerweise einigermaßen Hochdeutsch, also muss ich wohl ziemlich arrogant sein.

- Ich bin blond, trage manchmal Stöckelschuhe und nicht alle meine Kleidungstücke sind schwarz, daher muss ich wohl eine Tussi sein.

Immerhin eine sympatische Tussi, wie mir unlängst gesagt wurde.

Und wenn ich jetzt behaupte, dass die meisten langhaarigen, biertrinkenden, in Mundart sprechenden, Hardrock- Metal oder sonstwas hörenden, schwarzgekleideten Individualisten da draussen genauso voller Vorurteile sind wie alle anderen Menschen, dann habe ich damit wohl recht.

Montag, 5. November 2007

„Unser tägliches Brot gib uns heute“

Bin gestern Abend beim zappen hängen geblieben.
Da waren auf 3Sat so seltsame Bilder, auf die ich mir zuerst keinen Reim machen konnte, die mich aber irgendwie in ihren Bann zogen.
Bin dort hängengeblieben und habe so einen furchterregenden und zutiefst erschütternden Film gesehen.

Habe dann in der Zeitung gelesen, dass es sich um die preisgekrönte Doku „Unser tägliches Brot gib uns heute“ handelte.
Und ich bin entsetzt, zutiefst erschüttert, denn die gezeigten Bilder sind keine Fiktion, sondern zeigen, wie es ist. WAS Du isst.

Der Film war unkommentiert. Es war auch jedes Wort überflüssig, denn die Bilder sprachen für sich. Es wurden Dinge gezeigt, die ich eigentlich nicht sehen wollte, über die ich in Wirklichkeit am liebsten nicht einmal nachdenke, wenn ich mir dann doch „ausnahmsweise“ meine Nicht-Bio-also-von-KZ-Tieren-stammende-Leberkässemmel-zwischendurch oder andere „Ausnahmen“ gönne.

Ich bin definitiv darin bestärkt, noch mehr darauf zu achten, WAS ich eigentlich esse.

Auch, wenn ich belächelt werde.
Auch, wenn rundherum ein Bio-Fälschungs-Skandal nach dem anderen aufpoppt.
Aber alleine die Möglichkeit, dass das gekaufte Produkt wirklich „Bio“ ist, ist es schon wert.
Und: es ist ein Statement.

Samstag, 7. Juli 2007

Alkohol tut wohl.

Naja, so neu ist diese Weisheit nicht.
Und sie stimmt, wie ich seit gestern wieder einmal weiß.

War nämlich am "Lovelyedays" in St. Pölten.
Und dort habe ich erstmal recht rasch ein großes Bier in mich hinein gegossen. Einfach weil ich Durst hatte.

Nach ca. 10 Minuten hat sich dann die Wirkung gezeigt:
wie verwischt waren mein Alltag und meine Traurigkeit, dafür haben sich absolute Entspannung und breites, positives Empfinden breit gemacht. Stress hatte plötzlich keinen Platz mehr. Sogar die Farben waren plötzlich schöner.

Von nur einem Bier? Konnt es selbst kaum glauben.
Hab mich dann hingesetzt und dem Treiben zugeschaut. Es war wunderbar.

Mein Blick aufs Lovelydays-Festl.

Mittwoch, 4. Juli 2007

Nichtssagend

Eigentlich hab ich jetzt gar nichts weiter zu sagen. Es hat mich auch keine spezielle Inspiration getroffen, obwohl ich genau jetzt in die Tasten haue.

Ich bin keine „passionierte Schreiberin“, eine mit dem Ziel, eine große Autorin / Journalistin zu werden.
Aber zur Zeit macht mir das bloße vor-mich-hin-tippen Spaß. Tut mir irgendwie gut, holt mich runter. Einfach drauflosschreiben, was mich gerade so denkt. Oder eben auch nicht denkt.

Denn ich muß nichts zu sagen haben.
Ich finde es angenehm, einfach ganz nichtssagend zu sein. Einmal keine Meinung zu haben.
Oft habe ich auch so viele Meinungen gleichzeitig, dass ich nicht mehr sagen kann, welche meine ist.

Ich habe diesen Blogg u.a. deshalb eröffnet, damit ich einfach ganz ungsstört hirnwichsen kann.
Mit oder ohne Publikum. Und ohne Rücksicht auf Verluste.
Ich kann hier böse, provokant, depressiv, angriffslustig, witzig, heiter, überschäumend, aber eben auch nichtssagend sein.

Jetzt, wo ich das so vor mich hin tippe, fällt mir auf, dass es eigentlich traurig ist, dass ich dafür einen Blogg brauche.

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Es ist nämlich so ähnlich, wie wenn da ein Haus steht: und...
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