von gleichberechtigung sind wir noch so weit entfernt, dass die idee, dass es um erpressung von vorurteilen gehen könnte, mir aber schon weit hergeholt vorkommt.
mir gehts um faire behandlung als gleiche berechtigung oder sagen wir überhaupt gleich lieber chancengleichheit.

Ich frage mich wirklich was noch alles passieren muß, damit die holde Weiblichkeit endlich bemerkt daß die Emanzipation sich längst selbst überholt hat - wir haben eine Frau als Bundeskanzlerin, etliche Frauen in anderen hochrangigen Ministerposten usw. usw... wie viel gleichberechtigter soll es denn noch werden?

wir in ö haben ja noch keine bundeskanzlerin und ansonsten hat sich da für mich auch noch nix selbst überholt. für meine firma könnt ich dir´s vorrechnen - vom köpfezählen in führungspositionen über die nicht oder schon genehmigten ausbildungen über die leider durchaus maßgebliche nicht-einzelmeinung "so wie männer keine kinder kriegen können, können frauen keine chirurginnen werden!" finde ich da alles. und das eigene umfeld scheint mir irgendwie relevanter, als ob wir jetzt 5 oder 6 ministerinnen haben.
schön wäre, wenn das geschlecht eben wirklich egal ist - also der- oder diejenige mit der besseren eignung zum zug kommt. nur spielt´s das auch wieder eher nicht, weil ja viel öfter DER mit den besseren kontakten ....
und jetzt hör ich auf. sonst werd ich ja womöglich noch für eine emanze ... ;-)

Nun gut - ich arbeite in einer amerikanischen Firma, da läuft sowieso vieles nochmal anders, weil die unheimliche Angst davor zu haben scheinen, irgendwelche Minderheiten auszugrenzen (das gilt da inzwischen als unethisch) - das geht so weit, daß in sämtlichen Anzeigen immer alles quer durch die Bank auf den Fotos vertreten sein muß, denn wäre jetzt z.B. kein Inder mit auf dem Bild könnten die sich ja ausgegrenzt fühlen *g*... und wer solchen Irrsinn veranstaltet, der wird auch geschlechtsspezifisch keine Unterschiede machen (dürfen).
Jedenfalls ist das "Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz" auch bei uns ein ganz heißes Thema, man muß Seminare dazu besuchen etc...

Was noch alles passieren muss?
Es wäre ein Anfang, wenn Frauen in den gleichen Positionen wie Männer auch gleichviel verdienen würden. Es wäre schön, wenn eine Frau in einem hochrangigen Posten keine Exotin mehr wäre, sondern genauso selbsverständlich wie ein Mann in so einem Posten.

Heutzutage gibt es mehr Frauen in der Politk, in der Leitung von Unternehmen als noch vor zwanzig Jahren, aber gleichberechtigt sind Frauen noch lange nicht.

Und nur weil viele, Männer wie Frauen meinen, Emanzipation bedeute, den Mann zu unterdrücken (siehe das Spiegel-Titelthema vor einigen Wochen "Emanzipation - Was vom Manne übrigblieb"), werde ich nicht die Hände in die Luft strecken und sagen: Nein, um Himmels willen, ich bin doch keine Emanze! Ich bin für Gleichberechtigung der Geschlechter, es gibt einen Begriff dafür und ich weigere mich diesen zu einem Schimpfwort werden zu lassen.
Mögen die Menschen und renommierten Medien zur Vernuft kommen und sich darauf besinnen was Emanzipation wirklich bedeutet, anstatt nur die polemische Keule zu schwingen.

Ok, Frauenparkplätze könnten von mir aus gerne ganz allgemein in "Sicherheitsparkplätze" umbenannt werden, wo ganauso Männer, die sich fürchten, parken können.

Ich finde jedenfalls nicht, dass sich die Emantipation schon selbst überholt hat - eh aus den oben schon hingeschriebenen Gründen.

Das Wort "Chanchengleichheit" triffts auf den Punkt und hat nicht diesen negativen Beigeschmack.... der mich irgendwie ärgert.
Wenn ich von mir sage, dass ich emanzipiert bin, dann werde ich gleich "sehr mit Vorsicht" behandelt ...

Die Spiegel-Geschichte kenn ich noch nicht, werde ich mir raussuchen.

....danke für Eure Beiträge!!
Habt's noch einen schönen Sonntag!
Lg, Lucretia